Aus den Kommunenzurück

(GZ-14-2020)
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► Gasleitungs- und Glasfaserausbau in Rohrenfels:

 

Aus Wunsch wird Wirklichkeit

 

Nur ca. 200 Meter trennen Rohrenfels noch von der Gasautobahn Langenmoosen – Donauwörth. Ein direkter Anschluss war bis vor kurzem technisch nicht so ohne weiteres möglich. Nachdem die Leitung aber ertüchtigt wurde, konnte der langehegte Traum des früheren Bürgermeisters Wigbert Kramer endlich Wirklichkeit werden. Rohrenfels und Wagenhofen werden von erdgas schwaben an das Gasnetz angeschlossen. Gleichzeitig werden Leerrohre für den Glasfaserausbau verlegt.

V.l.: Uwe Sommer (schwaben netz), Helmut Kaumeier (erdgas schwaben) und Bürgermeisterin Manuela Heckl. Bild: CH
V.l.: Uwe Sommer (schwaben netz), Helmut Kaumeier (erdgas schwaben) und Bürgermeisterin Manuela Heckl. Bild: CH

Manuela Heckl, Kramers Nachfolgerin im Bürgermeisteramt, freut sich, diesen Spatenstich ausführen zu dürfen, denn dies ist ein „gutes und großes Projekt für die Gemeinde“. Helmut Kaumeier, Leiter Kommunalkundenmanagement bei erdgas schwaben, betont, dass sich die „Bürgerinnen und Bürger bewusst für Gas als Energieträger der Zukunft entschieden“. Denn das Gasnetz kann theoretisch Wasserstoff aufnehmen. Wenn der Ausbau abgeschlossen ist, sparen sich die Rohrenfelser ein Drittel der Heizkosten und sie senken den eigenen CO2-Ausstoß um die Hälfte.

Gas ist „Blackout-sicher“

„Der Vorteil von Gas gegenüber anderen Energieträgern ist“, so Kaumeier, „dass durch die vorhandenen Leitungen keine Lagerhaltung notwendig ist“. Gas sei zudem `Blackout-sicher´, da man mittels Brennstoffzelle auch Strom erzeugen könne. Dieses Argument werde zum Tragen kommen, wenn die Energieversorgung durch den Wegfall der Atomkraftwerke und aufgrund der dezentralen Erzeugung instabiler werden wird.

Netze werden „Wasserstoff-ready“ gemacht

Uwe Sommer, Prokurist bei schwaben netz, einer 100-prozentigen erdgas schwaben-Tochter, berichtet, dass die Netze schon jetzt „Wasserstoff-ready“ gemacht werden, d.h. die Beimischung von Wasserstoff ins Gasnetz wird erprobt: „In Bayerisch Schwaben sind 6.500 Kilometer Netz vorhanden. Das begünstigt die Ablösung von fossilem Erdgas durch das ‚grüne Gas‘ Wasserstoff.“

Für die Rohrenfelser war dieser Ausblick in die Zukunft ein wichtiges Argument, einen eigenen Gasanschluss zu beantragen. Im Oktober 2019 wurde die erste Infoveranstaltung durchgeführt. Seither haben 65% der Bürger, das sind 240 Haushalte, einen Vertrag unterzeichnet. Weitere Interessenten haben sich gemeldet.

Kaumeier betont, dass es die Hartnäckigkeit des früheren Bürgermeisters war, der „uns dorthin bewegt hat, wo wir jetzt sind“ und der nach einem ersten ernüchternden Telefonat vor drei Jahren nicht aufgegeben hat. Die Neuansiedlung der Firma Spantec, einem Spezialisten für Ankertechnik von Spundwänden, sorgte dann auch für einen neuen Großabnehmer und läutete den nächsten logischen Schritt ein und zwar mit den Gasleitungen Leerrohre für den Breitbandausbau zu verlegen.

Lob für kommunale Weitsicht

Anton Gleich, Leiter Breitbandausbau bei erdgas schwaben, lobt die Weitsicht der Gemeinde. „Wer sich heute noch nicht mit einem Bau eines Glasfasernetzes beschäftigt, dem droht ein böses Erwachen.“

Corona hat gezeigt wie wichtig eine stabile und gute Breitbandanbindung sei, so Gleich. In Rohrenfels werden die notwendigen Tiefbauarbeiten von FEMO ausgeführt. Die Firma ist ein langjähriger und bewährter Partner von erdgas schwaben. In zwei Jahren, nach acht Kilometern und mit vier Mio. Euro soll alles fertig sein.

CH

 

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