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(GZ-21-2019)
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► Zum 60. Geburtstag von Dr. Uwe Brandl:

 

Starke Stimme der Gemeinden

 

Wer auf Dr. Uwe Brandl trifft, erlebt ihn nicht selten als polarisierend, immer aber als sachkundig und meinungsstark. Entsprechend lautet sein Credo: „Wer die Verantwortung für die politische Entwicklung und die Verwaltung einer Kommune trägt, muss eine klare Vorstellung davon haben, welche Entwicklungspotenziale und -möglichkeiten diese hat. Dabei geht es nicht um ein kurzfristiges Denken in Wahlperioden. Es geht um ein nachhaltiges Vordenken einer Situation, die innerhalb einer Generation möglich sein kann.“

Dr. Uwe Brandl.
Dr. Uwe Brandl.


1993 wählten die Abensberger Bürger Brandl zum Ersten Bürgermeister seiner Heimatstadt. Zehn Jahre später wurde er Präsident des Bayerischen Gemeindetags und 2018 schließlich Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebunds. In dieser Funktion vertritt er deutschlandweit über 11.000 Kommunen. Zu seinem 60. Geburtstag am 27. Oktober, den Brandl ohne großes Aufheben feierte, kann der umtriebige Jubilar damit bereits jetzt auf ein reiches Politikerleben zurückblicken, das stets auf die Fortentwicklung und Förderung der kommunalen Selbstverwaltung gerichtet war.

Die kommunale Stimme

„Wir müssen den Städten und Gemeinden in der Bundespolitik noch besser als bisher Gehör verschaffen. Dafür will ich mich auch zukünftig mit aller Kraft einsetzen“, betont Uwe Brandl. Als zentrale Themen der kommenden Jahre benennt er u.a. die Integration der Flüchtlinge in Städten und Gemeinden und die Digitalisierung. Bund und Länder seien gefordert, die Kommunen weiterhin zu unterstützen und entsprechende Finanzmittel auch in den kommenden Jahren bereitzustellen. Digitalisierung ist für ihn eine entscheidende Zukunftsfrage: „Wir brauchen besseren Breitbandausbau und mehr Glasfasertechnik“, so der CSU-Politiker.

Nur die Kommunen, die vorausdenken und die Chancen des Wandels nutzen, werden aus seiner Sicht zukunftsfähig sein. Dabei sei es die besonders spannende Herausforderung, sich einerseits modern aufzustellen, andererseits aber den Kern der Identität nicht aufzugeben. Neben dem notwendigen Wandel werde es nämlich auch wichtig sein, das Einmalige, Unverwechselbare zu stärken und zu fördern. „Auch wenn es antiquiert klingen mag: Es gilt, Heimat zu erhalten“, erklärt der Jubilar.

Neben zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen ist der verheiratete Jurist Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse und des Bayerischen Verdienstordens. Seit 2013 hat er einen Lehrauftrag an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden. Neben kommunalpolitischen Publikationen hat Brandl bereits einen Lyrikband veröffentlicht, außerdem Urlaubs- und Adventsgeschichten.

Vor zwei Jahren erschien zudem „Die kleine Mäusegemeinde“, ein Erstlesebuch, in dem Brandl kindgerecht erklärt, warum Gemeinden – egal ob aus Menschen oder Mäusen bestehend – eine kommunale Verwaltung benötigen.

Ämterhäufung hatte ihm die politische Konkurrenz in jüngerer Vergangenheit vorgeworfen und nachgefragt, auf wie vielen Hochzeiten er denn noch zu tanzen gedenke. „Erstens tanze ich gerne“, antwortete Brandl, „zweitens liebbe ich Feste.“ Und drittens könne er noch so viele Hüte aufsetzen, es würde nichts ändern an dem Fakt: „Abensberg zuerst.“ In diesem Sinne: Ad multos annos!

DK

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