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(GZ-23-2018)
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► Nachhaltige Entwicklung auf kommunaler Ebene verstärken:

 

Große Resonanz für „Nachhaltigkeit first!“

 

Rund 200 Teilnehmer aus Kommunalpolitik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft beschäftigten sich in Augsburg mit Umsetzungsmöglichkeiten und Fortführungsoptionen nachhaltiger Entwicklung im Kontext der Agenda 2030 auf kommunaler Ebene in Bayern. Eingeladen dazu hatte die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global gemeinsam mit dem Zentrum für nachhaltige Kommunalentwicklung in Bayern und RENN.süd.

Anknüpfungspunkt war die erste Nachhaltigkeitstagung „Vom Rio-Gipfel zur Agenda 2030“, zu der die drei Organisationen im November 2017 nach Nürnberg eingeladen hatten. Prof. Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND Deutschland und Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung, rief zu einer Veränderung der Wirtschafts- und Konsumweisen auf.

Plädoyer für offene Diskursprozesse

Er hielt ein Plädoyer für offene Diskursprozesse. Notwendig hierfür seien unter anderem eine fortwährende Transformation und die Renaissance der kommunalen Agendaprozesse unter Einbindung der Sustainable Development Goals (SDG).

In „Blitzlichtern“ wurden fünf Themenbereiche, die auf kommunaler Ebene anschlussfähig an die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele sind, diskutiert. „Digitalisierung und Nachhaltigkeit –vom Duell zum Duett?“erörterten Prof. Dr. Manfred Miosga (Universität Bayreuth) und Cynthia Matuszewski (Lifeguide Region Augsburg e.V.). Gerade weil die Digitalisierung den Energie- und Materialbedarf oft verschleiere, müsse die Digitalisierung der Nachhaltigkeit folgen – ein klarer Aufruf für: „Nachhaltigkeit first!“

Wichtig war den Veranstaltern auch das Thema „Gerechtigkeit im Diskurs“. Ohne Gerechtigkeit sei keine Nachhaltigkeit möglich, so Referentin Katharina Habersbrunner von Women Engage in a Common Future e.V.

Stark frequentiert waren die zwölf Institutionen und Organisationen, die sich mit ihren Informationsständen im „Wandelplenum“ auf dem Zukunftsmarkt im Foyer des Kongresszentrums präsentierten.

Die Stadt Nürnberg zeigte beispielsweise ihr Konzept des 4. Nürnberger Nachhaltigkeitsberichts unter Einbindung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele. In sieben Fachforen wurden weitere Themen vertieft: Verortung der Agenda 2030 in der Kommune, Praxisbeispiele aus der Stadt Augsburg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach verdeutlichten unterschiedliche Herangehensweisen; zeigten aber auch Gemeinsamkeiten, wie die Bildung von Strukturen und Gremien in Form eines Nachhaltigkeitsbeirats mit den relevanten Akteuren der Kommune, auf. Ein Fachforum, bei dem u.a. das CSR-Netzwerk „Unternehmen Ehrensache“ und Veolia mitwirkten, beschäftigte sich mit der Einbindung von Unternehmen im kommunalen Nachhaltigkeitsprozess.

Daneben hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich über rechtliche Grundlagen nachhaltiger Beschaffung zu informieren und Umsetzungsschritte und Handlungsfelder dafür zu diskutieren.

Eine Dokumentation der Veranstaltung erscheint demnächst unter www.service-eine-welt.dewww.kommunal-nachhaltig.de und unter www.renn-netzwerk.de/sued.

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