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(GZ-04-2018)
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► Internationale Handwerksmesse in München:

 

Neue Produkte, modernes Denken

„Handwerk: Die nächste Generation. Wir zeigen, was kommt.“ So lautet das offizielle Motto der Internationalen Handwerksmesse 2018 vom 07. bis 13. März auf dem Messegelände München. Auf insgesamt rund 75.000 Quadratmetern stellen rund 1.000 Aussteller - von der kleinen Kreativ-Manufaktur bis zum handwerklichen Global Player - neue Produkte und Innovationen vor. Mit dabei sind unter anderem Schreiner, Zimmerer, Ofenbauer, Metall- und Elektrohandwerker, Goldschmiede und Maßschneider. 

Auf der Messe finden die drei Kundengruppen des Handwerks – Endverbraucher, Unternehmen und öffentliche Hand  zahlreiche Anbieter an einem Ort, können Pläne besprechen und sich individuell beraten lassen. Für diese Zielgruppen wird ein umfassendes Angebot dargeboten: von Bau- und Ausbauvorhaben bis zur Betriebsausstattung.

Neue Unternehmenskultur

„Das Messemotto steht für ein modernes Denken und ein neues Verständnis im Hinblick auf Kunden, Lösungen und Unternehmensführung im Handwerk“, erklärt Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH. Das Handwerk mit seiner Qualität, seinen Möglichkeiten, Ideen zu verwirklichen, seiner Leidenschaft und seinen individuellen Lösungen ist gefragt wie nie.

Hinzu kommt eine neue Unternehmenskultur mit smarten Kundenservices, modernsten Produktionstechniken und dem selbstverständlichen Einsatz digitaler Werkzeuge, mit vernetztem Arbeiten auch über Branchengrenzen hinweg, mehr Flexibilität, selbstverantwortlichen Mitarbeitern und – natürlich – Frauen in Führungspositionen. 

Kunden, Lösungen und Arbeitswelten

Besucher sehen und erleben auf der Internationalen Handwerksmesse dynamische, innovative Betriebe, herausragende Handwerksunternehmen, die kreative Arbeits- und Geschäftsmodelle, zukunftsweisende Ideen und Lösungen vorstellen. Sie alle stehen gemeinsam für die nächste Generation Handwerk bezüglich Kunden, Lösungen und Arbeitswelten.

„Die Wirtschaft verändert sich, die Ansprüche von Verbrauchern, von Unternehmen, aber auch von Mitarbeitern steigen“, erklärt Dohr. Drei Faktoren seien entscheidend, wenn Betriebe auch in Zukunft Erfolg haben wollen: die absolute Orientierung an den Wünschen des Kunden und seine Zufriedenheit als Ziel allen Handelns, das Anbieten von individuellen, besonderen Produkten und Leistungen von höchster handwerklicher Qualität sowie eine moderne Unternehmensführung mit neuen Formen der Zusammenarbeit, des Projektmanagements und branchenübergreifenden Kollaborationen. „Diese drei stellen wir auf der Internationalen Handwerksmesse 2018 in den Mittelpunkt.“

„Land des Handwerks“

Neu ist: Alle Themen für das Handwerk und seine Partner, der gesamte B2B-Bereich, werden in Halle C1 auf einer Fläche von 2.000 Quadratmetern gebündelt. Zentrale Anlaufstelle ist dabei das „Land des Handwerks“, wo sich Vorzeigebetriebe präsentieren, die von Handwerksorganisationen aus ganz Deutschland vorgeschlagen wurden. Neue Produkte und Lösungen aus dem und für das Handwerk zeigt die Sonderschau „INNOVATION GEWINNT!“. Zudem finden Fachbesucher dort den Messestand des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk.

Die nächste Generation

Unter dem Motto „Handwerk. Die nächste Generation: Wir zeigen, was kommt“ präsentieren sich Betriebe, die hinsichtlich Kundenservice, digitaler Fertigung und Unternehmenskultur neue Wege gehen. Mit dabei sind handwerkliche Global Player, wie die Georg Ackermann GmbH, die Teile der Inneneinrichtung der Europäischen Zentralbank in Frankfurt fertigte, und junge Unternehmer wie Gregor Stapper auf dessen „Keks Kreator“-Website Kunden individuelle Leckereien designen, die dann in der Handwerksbäckerei hergestellt werden.

Sonderschau INNOVATION GEWINNT! 

Darüber hinaus erleben Besucher auf der Sonderschau INNOVATION GEWINNT! die neuesten Erfindungen aus dem Handwerk. Einige von ihnen sind Kandidaten für die mit je 5.000 Euro dotierten Bundes- und Bayerischen Staatspreise, die am Messesonntag an Aussteller für herausragende Leistungen verliehen werden. Schließlich zeige die Internationale Handwerksmesse, so Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, „die kreativsten Innovationen und die besten Betriebe, die das Handwerk zu bieten hat“.

„Treffpunkt Fachbesucher“

Insgesamt erwecken im neuen „Treffpunkt Fachbesucher“ über 70 zum Teil weltweit erfolgreiche Unternehmen, Best-Practice-Beispiele aus dem Handwerk und Start-ups das Messemotto zum Leben. Sie stellen vor, welche neuen Wege die nächste Generation im Hinblick auf Kunden, Lösungen und Arbeitswelten geht. Sie erklä- ren, wie sie Kunden durch Premiumprodukte und mit Hilfe von Social Media zu Fans machen, wie sie junge Fachkräfte für sich begeistern, wie sie durch die Digitalisierung Prozesse optimieren und neue Märkte erschließen. In Vorträ- gen im Fachforum liefern sie Ideen und Anregungen, die sich in Betrieben aller Gewerke umsetzen lassen, und stehen an ihren Ständen für individuelle Fragen zur Verfügung.

Eine Reihe Best-Practice-Beispiele präsentiert auch das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk. Das Besondere dabei: Auf der Messe lernen Fachbesucher dessen ganzes Portfolio an einem Ort kennen. Denn dort sind alle seine Schaufenster vertreten, die sonst nur in den jeweiligen Regionen zu sehen sind.

Vorgestellt wird auch der „Digi-Check“, durch den der Digitalisierungsgrad eines Unternehmens ermittelt und Entwicklungspotenziale aufgezeigt werden. Fachbesucher können ihn nach vorheriger Anmeldung direkt auf der Messe durchführen. Das Angebot ist kostenfrei, persönliche Beratung inklusive. Darüber hinaus informieren auch Experten der Handwerksorganisationen und des Netzwerks der Beauftragten für Innovation und Technologie (BIT) über Digitalisierung und Prozessoptimierung.

„YoungGeneration“ und „AutoBerufeAktuell“

Bunt und laut geht es bei „YoungGeneration“ und „AutoBerufeAktuell“ in Halle C2 zu. Dort können Schüler und Jugendliche über 40 Handwerksberufe ausprobieren. Dazu gibt es Informationen direkt und auf Augenhöhe, denn als Ansprechpartner sind junge Handwerker vor Ort, die selbst gerade eine Ausbildung absolvieren oder vor kurzem abgeschlossen haben. Natürlich beraten auch erfahrene Meister und Vertreter der Handwerksorganisationen zu Ausbildung und Karrierechancen im Handwerk.

Hotspots der Innovationsund Gründungsszene

Spannendes erwartet Besucher bereits im Eingang West. Dort stellen rund 20 Start-ups Ideen und Produkte vor, von Designpreis gekürten Schnürtieren aus Filz und Leder bis zu Möbeln, die Kunden via Online-Konfigurator selbst designen können. Passend dazu prä- sentieren sich „Maker Space“ und „FabLab München e.V.“, die als „Hotspots der Innovationsund Gründungsszene“ gelten. In ihren Hightech-Werkstätten in München bieten sie Interessierten Zugang zu modernsten Maschinen und Werkzeugen, schließlich hat nicht jeder Platz für eine eigene Werkstatt zu Hause. Auf der Messe geben sie einen Einblick und informieren über ihr Angebot.

In der „Handwerk & Design“- Halle B1 zeigen etwa 250 Aussteller Schönes und Exklusives aus dem Handwerk. Gestalter, Designer und junge Kreative bieten außergewöhnlichen Schmuck, Mode und Accessoires und die dazugehörige «Handwerk & Design»-Bühne täglich ein umfangreiches Rahmenprogramm. So stellen zum Beispiel am Messesonntag die Gewinner des Münchner Modepreises ihre Kollektionen vor, am Mittwoch zuvor steigt die Wahl von Miss und Mister Handwerk.

In Halle B1 finden sich auch die internationalen Sonderschauen, wie die SCHMUCK, zu der jedes Jahr Besucher aus aller Welt nach München reisen, und die EXEMPLA, wo Betriebe unter dem Titel „Handwerk und das kulturelle Erbe“ ihr Können in eigens aufgebauten Werkstätten zeigen.

„FOKUS.GESUND BAUEN & LEBEN“

 Beispiele für Einrichtungslösungen nach Maß, sei es für Büro, Praxis, Kanzlei oder die eigenen vier Wände zeigt die Gemeinschaftsschau der Tischler Schreiner in Halle B2. Dort sind im Rahmen des Wettbewerbs „Die Gute Form“ auch die besten Gesellenstücke von Auszubildenden aus ganz Deutschland zu sehen. Um natürliche Baustoffe und Wohngesundheit geht es bei „FOKUS.GESUND BAUEN & LEBEN“ (Halle B2) mit Betrieben, die sich auf nachhaltiges und ökologisches Bauen, Renovieren und Modernisieren spezialisiert haben. Im dazugehörigen Forum referieren Experten über Themen wie Baubiologie und Energieeffizienz und stehen für kostenfreie Beratungsgespräche zur Verfügung.

GEPLANT+AUSGEFÜHRT

 Daneben präsentiert die Ausstellung GEPLANT+AUSGEFÜHRT auf Schautafeln besondere Bauund Ausbauprojekte, die für das perfekte Zusammenspiel von Handwerker und Architekt/Innenarchitekt stehen.

Vom Umbau eines ehemaligen Milchviehbetriebs in ein Wohngebäude über die Einrichtung eines Steakhauses in einem denkmalgeschützen Gebäude bis hin zu möblierten Studentenapartments im „Studio House Berlin“: Das Spektrum der diesjährigen Ausstellung GEPLANT+AUSGEFÜHRT ist breit gefächert. Sie stellt privaten, kommunalen und gewerblichen Bauherren insgesamt 30 bemerkenswerte Bauprojekte vor, die von einer Fachjury aus über 130 Einreichungen ausgewählt wurden. Die Besten davon, ebenfalls bestimmt durch die Fachjury, werden am 8. März mit den GEPLANT+AUSGEFÜHRT-Preisen geehrt. Darüber hinaus verleiht die Deutsche Handwerks Zeitung einen Publikumspreis.

Bungalow setzt Akzente

Beispiel für ein besonderes Wohnhaus ist der L-förmige Bungalow in Germering bei München. Er stammt aus den 1960er Jahren, wurde entkernt und erhielt eine neue Raumaufteilung. Nun öffnet sich der Blick vom Eingang aus in den großzügigen Wohn- und Essbereich sowie auf die Terrasse. Die Innenräume zeichnen sich durch eine einheitliche und reduzierte Materialität aus. Neben Sicht-Estrich kommen Eichenholz, Muschelkalk und weiß beschichtete Oberflächen zum Einsatz während Textilien farbige Akzente setzen.

Ein Verwaltungsbau der besonderen Art ist der Büroturm an der Autobahn zwischen Nürnberg und Regensburg. Beeindruckend sind vor allem die schimmernde Chamäleonhaut mit wechselndem Farbenspiel außen und der Blick zum Himmel durch das offene Atrium über die sieben Geschosse im Inneren.

Passgenaue Lösungen

„GEPLANT+AUSGEFÜHRT betont die Bedeutung der Zusammenarbeit von Architekten/Innenarchitekten und Handwerkern für ein gutes Bauergebnis“, erläutert Juryvorsitzende Prof. Lydia Haack, Architektin, Stadtplanerin und Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Architekten (BDA) zur Auswahl der Projekte.

„Gerade kleine Unternehmen müssen mit Qualität überzeugen und passgenaue Lösungen anbieten, um auf dem Markt zu bestehen.“ Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH, erklärt: „Architekten, Innenarchitekten und Planer sind oft auf der Suche nach den geeigneten Betrieben, die anspruchsvolle Pläne umsetzen können. Die Messe hilft dabei, diese Partner zu finden.“

DK

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