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(GZ-9-2019)
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► Immobilienfinanzierung:

 

MünchenerHyp baut Neugeschäft aus

Deutlicher Anstieg um 12 Prozent auf 5,6 Mrd. Euro

 

München – Die Münchener Hypothekenbank eG (MünchenerHyp) hat im Neugeschäft in der Immobilienfinanzierung erneut ein Rekordergebnis erzielt. Sie steigerte im Geschäftsjahr 2018 das Zusagevolumen an neu vergebenen Hypothekendarlehen um 12 Prozent auf 5,6 Mrd. Euro. Mit dem guten Neugeschäft konnte die Bank zudem ihre Ertragskraft weiter stärken und die Hypothekenbestände ausweiten. So stieg der Zins- und Provisionsüberschuss um 14 Prozent auf 207,6 Mio. Euro. Die Hypothekenbestände kletterten erstmals über die Marke von 30 Mrd. Euro auf 32,0 Mrd. Euro.

Das Wachstum des Neugeschäfts geht vor allem auf die gewerbliche Immobilienfinanzierung zurück. In diesem Geschäftsfeld stieg das Volumen an neu zugesagten Darlehen um 34 Prozent auf rund 2,5 Mrd. Euro. Besonders dynamisch entwickelte sich das Auslandsgeschäft, das sich mit 1,2 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelte. In der privaten Wohnimmobilienfinanzierung in Deutschland hielt die MünchenerHyp das hohe Niveau der Vorjahre und konnte das Zusagevolumen um 2 Prozent auf rund 2,9 Mrd. Euro erhöhen. In der Kooperation mit der Schweizer PostFinance reduzierte sich das Neugeschäft um 24 Prozent auf 282 Mio. Euro.

Im Geschäftsjahr 2018 hat die MünchenerHyp ein neues Darlehensprodukt eingeführt: das MünchenerHyp Familiendarlehen. Es richtet sich speziell an Familien mit mittlerem Einkommen. Zusammen mit dem Grünen Darlehen der MünchenerHyp ist inzwischen jedes achte Darlehen der Bank an Privatkunden ein Nachhaltiges.

„Wir sind mit der Entwicklung unseres Neugeschäfts sehr zufrieden. In einem äußerst anspruchsvollen Marktumfeld haben wir uns gut behaupten und das Vorjahresergebnis deutlich ausbauen können. Dabei haben wir im gewerblichen Geschäft die Finanzierung einiger markanter und prominenter Gebäude für uns gewinnen können“, resümiert Dr. Louis Hagen, Vorsitzender des Vorstands der MünchenerHyp.

Ertragskraft gestärkt

Die Ertragskraft der MünchenerHyp hat sich 2018 weiter verbessert. Der Zinsüberschuss stieg um 9 Prozent auf 280,1 Mio. Euro. Die Provisionsaufwendungen bewegten sich erneut auf Vorjahresniveau. Bei gestiegenen Provisionserträgen erhöhte sich somit der Zins- und Provisionsüberschuss um 14 Prozent auf 207,6 Mio. Euro. Da die Bank im Neugeschäft ihre konservative Finanzierungsausrichtung beibehielt, bewegt sich die Risikovorsorge im Kreditgeschäft erneut auf sehr niedrigem Niveau. Das Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 76,0 Mio. Euro. Nach einem Steueraufwand in Höhe von 27,3 Mio. Euro verbleibt ein Jahresüberschuss von 48,7 Mio. Euro.

Neues Einlagenprodukt: GenoFestgeld

Die MünchenerHyp hat im Jahr 2018 ihr erstes Einlagenprodukt auf den Markt gebracht. Das GenoFestgeld wird exklusiv über die genossenschaftlichen Partnerbanken der Münchener-
Hyp vertrieben. Es hat eine Laufzeit von einem Jahr. Monatlich können Beträge zwischen 10.000 und 100.000 Euro zum jeweils aktuellen Zinssatz angelegt werden. „Mit dem GenoFestgeld haben wir erfolgreich unser Refinanzierungsspektrum diversifiziert und konnten zugleich den Kreis unserer genossenschaftlichen Partner erweitern“, sagt Dr. Louis Hagen.

Unter den Pfandbriefemissionen ragte der erste ökologische Nachhaltigkeitspfandbrief (ESG Pfandbrief) der MünchenerHyp heraus. Der nachhaltige Hypothekenpfandbrief wurde im Benchmarkformat von 500 Mio. Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem Monat sowie einem Kupon von 0,250 Prozent begeben. Die Emission wurde vor allem von Investoren, die sich auf grüne und nachhaltige Investments spezialisiert haben, sehr stark nachgefragt.

Darüber hinaus begab die MünchenerHyp eine weitere Benchmarkemission, einen Hypothekenpfandbrief über ebenfalls 500 Mio. Euro mit einer Laufzeit von neun Jahren und vier Monaten sowie einem Kupon über 0,625 Prozent. Bei den Fremdwährungsemissionen der Bank lag der Schwerpunkt auf Emissionen in Schweizer Franken, mit einem Volumen von insgesamt 1,1 Mrd. Schweizer Franken. „Damit wird eindrucksvoll der gute Ruf der MünchenerHyp als Emittent auch im Ausland belegt“, sagt Dr. Louis Hagen.

Hypothekenbestände auf Rekordniveau

Die Bilanzsumme wuchs um 1,5 Mrd. Euro auf 40,4 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2018. Der Bestand an Hypothekendarlehen erhöhte sich um 2,7 Mrd. Euro auf rund 32,0 Mrd. Euro. Der Großteil des Zuwachses entfiel mit 1,1 Mrd. Euro auf die private Wohnimmobilienfinanzierung in Deutschland. Der Bestand im Kreditgeschäft mit Staaten und Banken reduzierte sich entsprechend der Geschäfts- und Risikostrategie der MünchenerHyp auf 4,5 Mrd. Euro (Vorjahr 5,7 Mrd. Euro).

Die Geschäftsguthaben der Mitglieder der MünchenerHyp stiegen um 27,7 Mio. Euro auf 1.032,6 Mio. Euro. Die harte Kernkapitalquote der MünchenerHyp lag zum Jahresende 2018 bei 21,7 Prozent (Vorjahr 23,8 Prozent). Die Kernkapitalquote belief sich zum selben Datum auf ebenfalls 21,7 Prozent (Vorjahr 23,8 Prozent) und die Gesamtkapitalquote auf 22,9 Prozent (Vorjahr 25,2 Prozent). Die Leverage Ratio belief sich zum Jahresende 2018 unverändert auf 3,4 Prozent.

Für das aktuelle Geschäftsjahr erwartet die Bank zunehmende Herausforderungen im Wettbewerb, höhere Refinanzierungskosten durch das Auslaufen des Ankaufsprogramms der EZB sowie weitere Belastungen durch die Regulatorik. „Wir haben uns deshalb vorgenommen, vor allem unsere Marktposition zu festigen. Zudem wollen wir die Chancen der Digitalisierung noch stärker für unsere Kunden und Partner nutzen sowie die Marktbearbeitung weiter intensivieren“, sagt Dr. Louis Hagen.

 

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