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(GZ-5-2019)
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► Wasserkraftwerk Schongau-Dornau:

 

Tauchen an Lechstaustufe im Rahmen einer „vertieften Überprüfung“

 

Seit erdgas schwaben im Sommer 2017 vom Papierhersteller UPM vier Wasserkraftwerke in Schwaben erworben hat, sieht sich der regionale Energieversorger neuen Aufgaben gegenüber. So fand jetzt im Rahmen der „vertieften Überprüfung“, die an Wasserkraftwerken alle zehn Jahre vorgeschrieben ist, ein Tauchereinsatz am Wasserkraftwerk Schongau-Dornau, direkt an der Wehrmauer der Lechstaustufe 6, statt. Es galt, die Zuläufe der Füllleitungen der beiden erdgas schwaben Turbinen abzudichten.

Zustieg des Industrietauchers hinter der Rechenanlage.
Zustieg des Industrietauchers hinter der Rechenanlage.

Erfahrenes Team

erdgas schwaben hat den technischen Betrieb der Schongauer Turbinen weiterhin der Energie-Abteilung des dortigen Papierwerks übertragen, die auch diese Aktion steuerte. UPM hatte für den erdgas schwaben-Tauchgang ein erfahrenes dreiköpfiges Team von Industrietauchern verpflichtet. Um keinen Sog zu erzeugen, wurden alle Turbinen dieses Wasserkraftwerks stillgelegt.

Ein Taucher ließ sich dann vom Rechen an der Staumauer etwa sechs bis sieben Meter hinab zur Böschung des Stausees und bewegte sich dann gut fünf Meter unter den – jetzt stillgelegten – Wassereinlauf in Richtung Heber-Bauwerk.

Die Sichtweite im etwa 2 Grad kalten Wasser betrug gerade mal 60 Zentimeter. Der Taucher benötigte knapp drei Stunden, um an jedem Füllrohr-Einlauf ein vorgefertigtes Verschlussblech mit Dichtlippe anzubringen. Dieses wird jetzt im Wesentlichen durch den Wasserdruck an seinem Platz gehalten. Nun können die fast 60 Jahre alten Schieber in den Füllleitungen ausgetauscht werden.

Wasserkraft hat Zukunftspotenzial

Solche aufwändigen Wartungsarbeiten stellen für Christian Arlt, den Sprecher der Geschäftsführung von schwaben regenerativ, einer 100-prozentigen Tochter von erdgas schwaben, den Erwerb der Wasserkraftanlagen nicht in Frage. „Wasserkraft hat als 100 Prozent regenerative Energie einen guten Ruf in der Region und ist voll grundlastfähig, liefert also rund um die Uhr Energie“, hebt Arlt hervor. Zudem habe Wasserkraft Zukunftspotential. Es sei also durchaus vorstellbar, dass erdgas schwaben bei Gelegenheit weiter in Wasserkraftwerk investiert.

 

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