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(GZ-21-2018)
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► IT-Sicherheitsmesse in Nürnberg:

 

Zusammenarbeit und Vernetzung

 

Für den Bayerischen Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, Albert Füracker, müsse die Sicherheit in der Informationstechnologie einen höheren Stellenwert bekommen. „Die Gesellschaft ist durch Angriffe im Netz verwundbar geworden. Wir in Bayern rüsten uns aber massiv gegen Bedrohungen durch Cyber-Attacken, die sich zunehmend auch gegen öffentliche Institutionen richten“.

V.l.: Staatsminister Albert Füracker, Susanne Dehmel von Bitkom e.V., BSI-Präsident Arne Schönbohm und Peter Ottmann, CEO der NürnbergMesse. r
V.l.: Staatsminister Albert Füracker, Susanne Dehmel von Bitkom e.V., BSI-Präsident Arne Schönbohm und Peter Ottmann, CEO der NürnbergMesse. r

 

Im Vorfeld der IT-Security-Messe it-sa hatte der Minister zu einem Staatsempfang ins Heimatministerium nach Nürnberg eingeladen. „Die it-sa 2018 ist nicht irgend eine Messe“, so Füracker bei seiner Begrüßung. Die IT-Security in Nürnberg sei weltweit die bedeutendste Messe zum Thema Sicherheit in der Informationstechnologie mit mehr als 700 Ausstellern. Bayern sei das erste Bundesland mit einem eigenständigen Landesamt für IT-Sicherheit mit derzeit 40 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, bis zum Jahr 2020 soll die Anzahl der Beschäftigten auf 200 ansteigen. „Wir leisten dort auch gezielte Beratung für die Kommunen“, so der Finanzminister, der in Bayern für die IT-Sicherheit zuständig zeichnet.

Nicht nur Peter Ottmann, geschäftsführendes Vorstandsmitglied (CEO) der NürnbergMesseGroup, beklagte, dass vor allem kleine und mittlere Betriebe und Privatpersonen ohnehin dem Thema zu wenig Aufmerksamkeit widmeten. So berichtete Susanne Dehmel, Mitglied der Geschäftsleitung von Bitkom e.V., einem Zusammenschluss von mehr als 2.600 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, von jährlich mindestens 55 Milliarden Euro an Schäden durch Spionage und Sabotage in der Wirtschaft, digitale Angriffe auf Unternehmen hätten daran einen enormen Anteil. Nicht selten hätten die Angriffe auch dramatische Auswirkungen; Dehmel nannte beispielhaft einen durch Hacker bedingten System-Totalausfall einer großen Klinik.

Alle Grußredner betonten die Notwendigkeit nationaler und internationaler Zusammenarbeit und Vernetzung, wozu diese Messe eine hervorragende Plattform böte. Der Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, sprach von 280.000 neuen Schadprogrammen allein im letzten Jahr, „mit gewaltig zunehmender Tendenz“. Das BSI sei der zentrale IT-Sicherheitsdienstleister des Bundes mit dem Ziel, den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik sicherer zu machen. Die gesamte Gesellschaft müsse das Thema wichtiger nehmen, Sicherheitsaspekte müssten schon bei der Entwicklung von IT-Systemen und -Anwendungen berücksichtigt werden: „Die Digitalisierung fängt erst an!“

pmw

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