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(GZ-14-2018)
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TenneT modernisiert Stromautobahnen

Der Bayreuther Übertragungsnetzbetreiber TenneT ist verantwortlich für einen sicheren Stromnetzbetrieb in weiten Teilen Bayerns und sorgt dafür, den küstennah erzeugten Windstrom in die Verbrauchzentren nach Süd- und Westdeutschland zu transportieren. Um diese zentrale Aufgabe der Energiewende zu meistern, müssen neue Leitungen gebaut und für die zukunftssichere Stromversorgung das bestehende Netz fortlaufend modernisiert werden.

Bei der wichtigen Stromautobahn vom niederbayerischen Plattling nach Schwandorf wird in den kommenden Monaten ein sogenannter Behangwechsel des 220-kV-Stromkreises durchgeführt. Parallel dazu werden auf der 220/110-kV-Leitung zwischen Regensburg und Schwandorf 87 Maste neu angestrichen.

Behangwechsel bedeutet, dass die stromführenden Leiterseile und die Isolatorketten getauscht werden. Die neuen Leiterseile haben einen identischen Querschnitt wie die alten Seile und dieselbe Übertragungsfähigkeit. Die bestehenden Porzellanisolatoren werden durch moderne Verbundisolatoren ersetzt. Die Abstände zum Boden oder zu Objekten bleiben deshalb gleich oder verbessern sich geringfügig. Eine Erhöhung der Spannung oder eine Erhöhung der Übertragungskapazität ist mit den Arbeiten nicht verbunden. Bei der rund 90 Kilometer langen Verbindung, die über 206 Masten führt, wird der Behangwechsel von Mitte Mai bis Mitte November nur am 220-kVStromkreis durchgeführt. Dieser Stromkreis ist seit 1968 in Betrieb, weshalb einzelne technische Komponenten sich dem Ende ihrer erwarteten Lebensdauer nähern. Der zweite Stromkreis hat eine Spannung von 380 Kilovolt und ging 1976 in Betrieb. Die Arbeiten auf dieser Seite stehen dementsprechend in rund zehn Jahren an.

Parallel dazu saniert TenneT auch die rund 40 Jahre alte 220/110-kV-Leitung von Regensburg nach Schwandorf. Hierbei handelt es sich um Korrosionsschutzmaßnahmen an insgesamt 87 Masten. Die einzelnen Maste werden dafür mit einem Hochdruckreiniger von Schmutz, Vogelkot, Moos und sonstigen Verunreinigungen gereinigt.

Am Boden sind um die Masten trittfeste Vliese ausgelegt, um die herabfallenden Verschmutzungen aufzusammeln und fachgerecht zu entsorgen. Sind die Masten gereinigt, wird anschließend per Hand mit einem Knollenpinsel die neue Korrosionsschutzfarbe auf Wasserbasis aufgebracht. Die Arbeiten an dieser rund 36 Kilometer langen Leitung werden voraussichtlich Ende September 2018 abgeschlossen sein.

Um die Versorgungssicherheit der Oberpfalz und Niederbayern über den gesamten Zeitraum der Arbeiten zu gewährleisten, wurden die dafür notwendigen Abschaltzeiten über ein Jahr im Voraus geplant. Darüber hinaus werden solche Arbeiten in der Regel über die Sommermonate durchgeführt, da der Stromverbrauch in dieser Zeit niedriger ist. TenneT investiert mit beiden Maßnahmen zusammen rund sechs Millionen Euro in die zukunftssichere Stromversorgung der ostbayerischen Regierungsbezirke.

RED

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