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(GZ-10-2018) 
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► Private und öffentliche Verkehrsunternehmen:

 

Allianz für saubere Luft im Angebot

Der Landesverband bayerischer Omnibusunternehmen e.V. (LBO) und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) Landesgruppe Bayern unterstützen die bayerische Staatsregierung bei den Maßnahmen, die Luft in den bayerischen Städten und Gemeinden zu verbessern: Omnibusse leisten einen effektiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. 

Dr. Ing. Sandra Schnarrenberger, Präsidentin LBO: „Schon heute tragen unsere 1.200 privaten Busunternehmen in Bayern zur Luftreinhaltung bei. Wir können und wollen unseren Anteil am Verkehr weiter erhöhen, brauchen aber auch mehr finanzielle Unterstützung. In Stadt und Land besteht gleichermaßen Handlungsbedarf, um den umweltfreundlichen Busverkehr zu fördern.“

Solidarische Finanzierung

Der Vorsitzende der Landesgruppe Bayern im VDV, Dr. Robert Frank, teilt diese Einschätzung: „Busse und Bahnen bündeln die Verkehrsströme, vermeiden Individualverkehr und schonen die Ressourcen – wir stehen bereit, noch mehr Fahrgäste vom Auto für den Umstieg in den öffentlichen Nahverkehr zu gewinnen, dafür brauchen wir mehr Investitionen und höhere Fördergelder.“

VDV und LBO begrüßen die solidarische Finanzierung des ÖPNV in Bayern: „Wir danken der bayerischen Staatsregierung für die im letzten Jahr beschlossene Erhöhung der ÖPNV-Zuweisungen für die Städte und Landkreise, ein starkes Signal pro ÖPNV, das nun durch eine Ausweitung der Fahrzeugförderung flankiert werden sollte.“

Busflotten im Visier

Der Freistaat Bayern fördert die Neubeschaffung von modernen Bussen mit insgesamt 30 Millionen Euro pro Jahr. VDV und LBO regen nun eine Verdoppelung der Mittel auf 60 Millionen Euro pro Jahr an: „Eine schnelle Erneuerung der privaten und öffentlichen Busflotten auf moderne EURO 6 Motoren ist der kürzeste Weg zu sauberer Luft, nicht nur in den Großstädten, sondern auch in der Region“, so Schnarrenberger und Frank gemeinsam. Dieses gilt aber auch sinngemäß für die Förderung von Fahrzeugen für den U- und Straßenbahnbetrieb, die in den großen Ballungsräumen wie München und Nürnberg das Rückgrat im ÖPNV bilden. Hier kommen teilweise noch Fahrzeuge zum Einsatz, die rund 40 Jahre alt sind.

Minimale Abgaswerte beim Euro 6 Motor

Eine kurzfristige Umstellung der Busflotten auf Elektro-Antrieb ist weder technisch sinnvoll, noch wirtschaftlich machbar. Der Euro 6 Motor neuester Bauart ist hingegen sofort verfügbar, zeichnet sich durch minimale Abgaswerte aus und ist au- ßerordentlich wirtschaftlich.

Das im Vergleich zum Kauf von sehr teuren E-Bussen gesparte Geld kann zudem sofort für eine Erweiterung der kommunalen und privaten Busflotten genutzt werden: Durch eine solche Kapazitätserweiterung gerade in der Hauptverkehrszeit kann der Anteil an Fahrgästen im ÖPNV zeitnah erhöht werden, die Luftbelastung durch verringerte Pkw-Fahrten wird dadurch noch weiter reduziert.

Gegen Fahrverbote  

Alternative Antriebe wie der E-Bus sollten nach Auffassung von VDV und LBO durch separate Förderprogramme unterstützt und vorangetrieben werden, mittelfristig können sodann die Busflotten sukzessive umgestellt werden.

Fahrverbote für Pkw, Bus oder Lkw sind auch nach Ansicht von LBO und VDV kein empfehlenswerter Ansatz: „Wir wollen die Menschen nicht durch Verbote am Autofahren hindern, sondern durch ein verbessertes und erweitertes Angebot im ÖPNV für Bus und Bahn gewinnen. Davon profitieren Mensch und Umwelt zugleich!“ 

RED

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