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(GZ-10-2018) 
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► Einigung auf MVV-Tarifreform:

 

Durchbruch beim Spitzengespräch zur MVV-Tarifstrukturreform im Münchner Rathaus

Bayerns Verkehrsministerin Ilse Aigner, Landräte-Sprecher Robert Niedergesäß (Ebersberg) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter haben sich darauf  geeinigt, im Juni nächsten Jahres die Tarifstruktur im Münchner Verkehrsverbund umfassend zu reformieren. Auch wurde vereinbart, dass es zum nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2018 keine Tariferhöhung geben soll.

Die wichtigsten Punkte der Reform stehen bereits fest: Statt Ringen und Zonen soll es künftig nur noch sieben Tarifkreise geben. Der Innenraum wächst dabei deutlich, denn er umfasst ganz München und einige Nachbargemeinden. Für den Seniorentarif, der künftig ab 65 Jahren gilt, entfällt die Sperrzeit und es soll ein im gesamten MVV gültiges Sozialticket geben.

Gerechtere Preisstruktur

Als große Vorteile des neuen Systems bezeichnet der MVV unter anderem, dass die Preissprünge zwischen Einzel- und Tageskarten abgebaut würden und die gesamte Preisstruktur gerechter und klarer für alle Kunden wäre. Die meisten Zeitkartennutzer könnten größere Strecken als bisher fahren und der Innen- und Außenraum stärker zusammenwachsen. Offen ist hingegen noch die finale Preisgestaltung. Hier zeichnet sich derzeit ab, dass günstigere Preise für bestimmte Kundengruppen zu Aufschlägen für andere Kundengruppen führen.

Neben dem Umbau des Tarifsystems ist auch die Einführung eines modernen e-Ticketings ein wichtiges Reformprojekt. Wenn im kommenden Jahr das Konzept steht, soll 2019 ein Pilotversuch starten. Der MVV wird das Preismodell für die Tarifstrukturreform mit den jetzt vereinbarten Inhalten endgültig berechnen und im Juli der Gesellschafterversammlung des MVV zum Beschluss vorlegen. Die finale Entscheidung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gremien.

„Die Tarifstrukturreform ist ein wichtiger Baustein zur Attraktivitätssteigerung des Öffentlichen Nahverkehrs“, betonten Ministerin Aigner, Landrat Niedergesäß und OB Reiter. Die Reform stelle für München und die gesamte Region einen echten Gewinn dar. Auch Bürgermeister Josef Schmid zeigte sich zufrieden: „Ich freue mich, dass endlich eine große Vereinfachung gelungen ist. Das wird große Anreize schaffen, öfter vom Auto auf den MVV umzusteigen.“

DK

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