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(GZ-8-2018) 
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► Bahnstrom-Kraftwerk Ingolstadt an der Donau:

 

Sedimentverlagerungen im Stauraum erfolgreich beendet 

GZ 082018 Ingolstadt

Mit einem 130-Tonnen-Autokran wurde der rund 23 Tonnen schwere Saugbagger aus dem Stauraum des Bahnstrom-Kraftwerks Ingolstadt auf einen Tieflader gehoben und abtransportiert. Im vergangenen halben Jahr wurde mit Hilfe des Saugbaggers rund 19.500 Kubikmeter Sediment in die Strömungsrinne der Donau verlagert. Bild: Jan Kiver, Rhein-Main-Donau GmbH

Mit dem Ausheben und Abtransport des Saugbaggers und der Baggerschute in den letzten beiden Februartagen 2018 sind die Sedimentumlagerungsarbeiten im Stauraum des Bahnstromkraftwerks Ingolstadt erfolgreich beendet worden. Die Boote des Ruder- und Segelvereins haben für die nächsten zehn Jahre wieder genügend Wasser unterm Kiel, nachdem insgesamt rund 19.500 Kubikmeter schlammige Sedimente in die Flussmitte der Donau verlagert wurden. Die Arbeiten haben wegen der Witterung und Wasserführung insgesamt knapp fünf Monate in Anspruch genommen und rund 250.000 Euro gekostet. 

Auf dem Südufer des Stauraums bei der Bootsschleuse wurden die schwergewichtigen Schiffskörper und die bis zu einem Kilometer lange 25-cm-Saugrohrleitung in zweitägigen Arbeiten per Autokran aus dem Wasser auf Tieflader gehoben und über das Gelände der Transport-Beton Ingolstadt GmbH abtransportiert. 

Neben den Entkrautungs- und Baggerarbeiten umfassten sie auch das Entfernen und Setzen von Bojenverankerungen sowie mehrfache Echolotvermessungen zur Vorbereitung als auch zur Qualitätssicherung der Sedimentverlagerungsmaßnahmen. Das in die Strömungsrinne der Donau verlagerte Sediment wird natürlich und umweltgerecht bei Hochwasserereignissen in das Unterwasser mobilisiert und weiter transportiert; auch beeinflusst es während der Lagerzeit keine möglichen Laichgebiete auf der kiesigen Flusssohle, die dadurch weitestgehend unverändert bleibt.

Gesicherte Mindestwassertiefe

Hintergrund dieser Arbeiten ist die Verpflichtung, entsprechend dem Genehmigungsbescheid die vorgeschriebene Mindestwassertiefe von 20 Zentimeter im Abstand von zwei Meter von der Uferböschung bei maximalem Niedrigwasser für die Ruderer und Segler am Nordufer des Ingolstädter Stausees aufrechtzuerhalten. Auf Grund der sich in den vergangenen zehn Jahren angesammelten Sedimentablagerungen war die geforderte Wassertiefe auf Dauer nicht mehr gesichert. Die Sedimentablagerungen wurden daher um bis zu 70 Zentimeter abgetragen.

Die Arbeiten fanden ausschließlich außerhalb der Biotopbereiche und Brutplätze im Stauseegebiet statt und wurden von Uniper Kraftwerke GmbH geplant sowie in enger Abstimmung mit den Behörden umgesetzt.

Die Bootsschleuse am Kraftwerk Ingolstadt ist nach dem Abtransport des Saugbaggerequipments wieder für Paddler und Bootsfahrer benutzbar. 

RED

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