Strohmaier erklärte, dass sich die Sparkassen in Niederbayern aktiv der Digitalisierung stellen und sie als Chance begreifen, sich in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld erfolgreich aufzustellen. Statt dabei auf fernen Finanzmärkten unterwegs zu sein, haben die Sparkassen ihr Geschäftsgebiet direkt vor der Haustür, so Landrat Meyer. Dieser regionale Wirtschaftskreislauf ist ein großer Stabilitätsfaktor für die Heimat, machte der Bezirksverbandsvorsitzende deutlich.
Die Bilanzsumme wuchs im vergangenen Jahr auf 19.895 Millionen Euro, die Kundeneinlagen auf 15.195 Millionen Euro und das Kreditvolumen auf 12.204 Millionen Euro, so Strohmaier. Gerade bei den Einla- gen ist es neben der ganzheitli- chen Beratung vor allem die Si- cherheit und Zuverlässigkeit, die Kunden bei den Sparkassen schätzen. Mit dem erwirtschafteten Betriebsergebnis von 0,94 % der Durchschnittsbilanz- summe liegen die niederbayerischen vor den bayerischen Spar- kassen. Doch auch hier zeigen sich, trotz einer starken und ef- fizienten Stellung im Markt, die Folgen der Niedrigzinspolitik deutlich.
„Gerade die niedrigen Zinsen treffen uns als regionale Sparkassen besonders hart“, erläuterte Strohmaier. Die Minizinsen sorgen dafür, dass die Erträ- ge im klassischen Bankgeschäft seit Jahren wegschmelzen. Insgesamt war 2017 jedoch ein erfolgreiches Jahr für die niederbayerischen Sparkassen, erklärte der Bezirksobmann und stellte die Stärke der Sparkassen heraus: „Wir bieten unseren Kunden beides, moderne digitale Lösungen und persönliche Beratung vor Ort. Das ist die Grundlage für eine langfristige und vertrauensvolle Kundenbindung.“
Verlässlicher Arbeitgeber
Die Sparkassen sind ein verlässlicher Arbeitgeber und Ausbilder“, sagte Bezirksverbandsvorsitzender Landrat Franz Meyer. Insgesamt sind 3.776 Beschäftigte, davon 269 Auszubildende, bei den acht niederbayerischen Instituten angestellt. Dabei mache der Anteil von 1.420 Angestellten in Teilzeit deutlich, dass sehr großer Wert auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelegt werde, so Meyer weiter. Für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg brauche es bestens ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Deshalb werde großer Wert auf die Personalentwicklung gelegt. Angefangen bei einer grundsoliden Ausbildung, über verschiedene Fortbildungsgänge an der Sparkassenakademie Landshut bis hin zu Bachelor- und Masterabschlüssen an der S-Hochschule in Bonn.
Weiter sprach Meyer über die Gemeinwohlorientierung der Sparkassen. So wurden im vergangenen Jahr die Heimatregion und die Menschen vor Ort mit insgesamt 2,886 Millionen Euro unmittelbar unterstützt. „Das Geld kam unter anderem Schulen, Kindergärten, Vereinen und Feuerwehren zugute“, so Meyer. Grundlage dafür bilden die im Wettbewerb erwirtschafteten Überschüsse. Dadurch konnten an jedem Arbeitstag durchschnittlich 13.000 Euro für die Gesellschaft zur Verfügung gestellt werden.
Präsenz in der Fläche weiter gewährleistet
Neben gesellschaftlichem Engagement stellte Meyer auch das Steueraufkommen der Sparkassen heraus. Davon profitieren vor allem die Städte und Kommunen. So wurden im vergangenen Jahr allein 21,77 Millionen Euro an Gewerbesteuern gezahlt. Darüber hinaus sorgen die Sparkassen mit 278 Geschäftsstellen und 36 SB-Geschäftsstellen auch weiterhin für eine flächendeckende Versorgung der Menschen mit Finanzdienstleistungen. „Das zeigt, dass trotz der aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen die Präsenz der Sparkassen in der Fläche weiterhin gewährleistet ist“, betonte der Bezirksverbandsvorsitzende.
RED