Die langfristig orientierten Geschäftsmodelle der bayerischen Genossenschaften sichern dem Freistaat anhaltend hohe Steuereinnahmen. Darauf wies der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) anlässlich des Internationalen Tags der Genossenschaften hin. So werden die 1.278 Mitgliedsgenossenschaften des GVB allein für das Geschäftsjahr 2016 rund 460 Millionen Euro an Betriebs- und Ertragsteuern an den Fiskus abführen, wie der Verband erhoben hat. Für das vorangegangene Geschäftsjahr 2015 waren es rund 430 Millionen Euro.

Der Megatrend Digitalisierung hat inzwischen alle Lebensund Arbeitsbereiche erfasst. Was früher ein Gespräch unter vier Augen gebracht hat, wird heute oftmals per Smartphone erledigt. Für den Mittelstand, die kommunale Verwaltung und die Landwirtschaft bietet der Einzug digitaler Prozesse und Vernetzungen Herausforderungen, aber auch große Chancen zur Effizienzsteigerung und Zukunftsfähigkeit – ganz nach dem diesjährigen Motto: „Erkennen. Handeln. Zukunftsfähig“ bleiben. „Vom nachhaltigen Wirtschaften der Genossenschaften profitieren alle Bürger im Freistaat“, kommentiert GVB-Präsident Jürgen Gros die Zahlen. Denn mit ihrer am Mitgliedernutzen ausgerichteten Geschäftspolitik erzielten die Unternehmen trotz widriger Umstände in einigen Branchen ordentliche Überschüsse, für die sie Steuerzahlungen an den Fiskus leisten. Ein erheblicher Teil davon kommt den Gemeinden in Form der Gewerbesteuer zugute. „Damit tragen Bayerns Genossenschaften maßgeblich dazu bei, den Gestaltungsspielraum der öffentlichen Hand in ihrer Region zu sichern“, so Gros. 260.

Volksbanken und Raiffeisenbanken

Zum genossenschaftlichen Steueraufkommen tragen insbesondere die 260 Volksbanken und Raiffeisenbanken im Freistaat bei. Sie haben für die vergangenen fünf Geschäftsjahre jeweils mehr als 400 Millionen Euro an Betriebs- und Ertragsteuern abgeführt. In der Summe sind das mehr als zwei Milliarden Euro. Allein für 2016 wird sich das Steueraufkommen der Kreditgenossenschaften bayernweit auf 423 Millionen Euro belaufen.

RED