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(GZ-11-2017)
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► vbw zeigt mit Online-Rechner:
 
Bürgerversicherung würde Deutschland Milliarden kosten
 

Durch die von SPD, Grünen und Linken geplante „paritätische Bürgerversicherung“ müssten die Arbeitgeber in Deutschland deutlich tiefer in die Tasche greifen. Das zeigt ein neuer OnlineRechner der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.

Die vbw stellt unter www.buergerversicherungsRechner.de den Unternehmen in Bayern und Deutschland online einen Belastungsrechner zur Verfügung. Mit diesem Tool können Unternehmen – von der Aktiengesellschaft bis zum Kleinbetrieb – online den zum Teil dramatischen Anstieg der Lohnzusatzkosten für ihre Belegschaft in Euro und Prozent quantifizieren. In der rot-grünen Bürgerversicherung würden die Lohnzusatzkosten der Arbeitgeber um bis zu 57 Prozent steigen. Die Bürgerversicherung der Linken dagegen gleicht einer ungedeckelten, arbeitnehmerfeindlichen Lohnsummensteuer.

Der Online-Rechner enthält zahlreiche Beispiele real existierender Unternehmen: Ein Produktionsbetrieb der Automobil-Zulieferindustrie mit fast 7.000 Mitarbeitern würde nach dem rot-grünen Bürgerversicherungs-Modell fast 30 Prozent und damit rund 7,5 Millionen Euro jährlich mehr Lohnzusatzkosten als heute bezahlen müssen. Bei der Bürgerversicherung der Linken wären es fast zehn Millionen Euro mehr. Auf ein Softwareunternehmen mit 34 Mitarbeitern würden in der rotgrünen Bürgerversicherung Mehrkosten von 35 Prozent und damit fast 40.000 Euro mehr pro Jahr zukommen. In der Bürgerversicherung der Linken würde sich der Mehrkostenbetrag auf jährlich rund 85.000 Euro mehr als verdoppeln. „Das sind Mittel, die die Firmen dringend brauchen, um international wettbewerbsfähig und innovativ zu bleiben“, warnt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Weil die Bürgerversicherung vor allem – aber nicht nur – höhere Abgaben für qualifizierte Beschäftigte vorsieht, gefährdet sie insbesondere die Arbeitsplätze gut ausgebildeter Fachkräfte, wie aus der vbw Analyse „Lohnzusatzkosten in der Bürgerversicherung“ hervorgeht.

„Ein genauer Blick auf die Vorschläge von SPD, Grünen und Linken zeigt, dass ihre Umsetzung für Arbeitgeber, Arbeitnehmer, das Gesundheitssystem und die gesamte Wirtschaft Belastungen in Milliardenhöhe bedeuten würden. Die Bürgerversicherung ist und bleibt ein Irrweg, die wirtschaftliche Dynamik der Wirtschaft würde dadurch spürbar gebremst. Im Gegensatz dazu steht der Systemwettbewerb zwischen Gesetzlicher und Privater Krankenkasse im Interesse derer, denen Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit am Herzen liegen“, so Brossardt.

RED

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