Aus den Kommunenzurück

(GZ-22-2018)
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► Landkreis Donau-Ries:

 

Erste Bildungs- und Integrationskonferenz

 

Unter dem Motto ‚Einladung zum Perspektivwechsel‘ hat die erste Bildungs- und Integrationskonferenz im Landkreis Donau-Ries mit Anregungen und Einblicken neue Einsichten ermöglicht. Das war eine gelungene Veranstaltung! So der eindeutige Tenor der Beteiligten.

Über 100 Vertreter aus Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Bildungsträger, Beratungsstellen, Ehrenamt, Wirtschaft, Politik und Verwaltung waren der Einladung des Landrats gefolgt. Besonders der Vortrag des Migrationsforschers Dr. Mark Terkessidis öffnete den Anwesenden die Tür zu einem gedanklichen Perspektivwechsel. Diese Ansätze dann themenspezifisch zu vertiefen war Aufgabe der Workshops. Auch wenn die Zeit nicht dafür ausreichte, dass die Themen vollumfänglich ausdiskutiert werden konnten, gab es in allen Workshops dennoch konkrete Handlungsempfehlungen.

Frauen zwischen zwei Welten

Der Workshop „Frauen zwischen zwei Welten“ würdigte, dass Frauen eine Schlüsselrolle im Integrationsprozess zu komme. Dennoch werden sie von klassischen Angeboten oft schlecht erreicht bzw. sind diese nicht auf ihre spezielle familiäre Situation zugeschnitten. Vorurteile abzubauen verlangt Begegnung, gegenseitiges Kennenlernen und setzt Verständigung voraus. Es braucht einen Kümmerer für das Thema Frauenförderung insgesamt, so der Wunsch der Anwesenden, um dieses wichtige Thema voranzutreiben. Vorgeschlagen wurde das Thema Frauen und Integration in einem Themen-Fachtag noch einmal aufzugreifen.

Kernfragen

Inspiriert durch den Vortrag diskutierten die Teilnehmer im Workshop Integration im Donau-Ries, inwieweit sich ein Vielheitsplan in unserem Landkreis verwirklichen lassen kann. Zwei Kernfragen standen im Mittelpunkt: „Was tun wir schon“ und „Was brauchen wir noch“. Viele Fragen blieben der Zeit geschuldet auch noch offen. Mit einem neuen kreativen Veranstaltungsformat, dem „Ideen-Campus“, wird der Faden noch einmal aufgenommen. Diese Veranstaltung wird für alle Ideensucher mit und ohne Migrationshintergrund, die einen Vielheitsplan für unseren Landkreis mitgestalten möchten, offen sein.

Ehrenamt - Was für ein Landkreis wollen wir sein? Damit beschäftigte sich ein weiterer Workshop. Die Einbindung von Menschen mit Migrationshintergrund in die ehrenamtliche Arbeit ist ein solches Zukunftsthema, wie auch eine bessere Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt. Dazu startet noch im Dezember eine neue Veranstaltungsreihe für das Ehrenamt „Fragt uns – die Behörde antwortet“.

Fachkräfte ohne Zeugnis

Fehlende Unterlagen stellen für Fachkräfte mit internationalem Hintergrund eine besondere Herausforderung bei der Integration in den deutschen Arbeitsmarkt dar. Über die bereits existierenden Möglichkeiten, über potentielle Lösungsvorschläge und über die noch notwendigen fehlenden Wege wurde im Workshop „Fachkräfte ohne Zeugnis“ diskutiert. Im Landkreis gibt es für dieses komplexe und anspruchsvolle Thema bisher leider keine Beratungsstelle.
Leichte Sprache – Verstehen leicht gemacht! Nicht alle Menschen verstehen, was Sie lesen. Wie Informationen vereinfacht werden können, wurde im Workshop behandelt. Dies im Alltag umzusetzen und Behörden- und Amtssprache zu vereinfachen war eine zentrale Handlungsempfehlung aus diesem Workshop.

Für all jene, die mehr zur Veranstaltung nachlesen wollen: Eine Veranstaltungsdokumentation und die Auswertung der Zufriedenheitsumfrage sind ab sofort auf dem Bildungsportal www.donauries.bayern/bildung/bildungs-und-integrationskonferenz-2018/ einsehbar.

Und was das Wichtigste ist: Auch ein Ausblick auf die nächsten konkreten Schritte ist dort nachzulesen. „Wir sehen uns bestimmt auf einer der nächsten Veranstaltungen wieder und freuen uns auf interessanten Austausch“ so die beiden Organisatorinnen der Veranstaltung Bildungskoordinatorin Dr. Gabriele Theiler und Migrationsbeauftragte Ulrike Zitzlsperger aus dem Landratsamt Donau-Ries.

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