Aus den Kommunenzurück

(GZ-15/16-2018)
gz aus den kommunen

► „Bayern barrierefrei 2023:

 

Inklusion – wo stehen wir heute?

Eine Podiumsdiskussion zum Thema „Inklusion – wo stehen wir heute?“ veranstalteten die Arbeitsgemeinschaft für Behindertenfragen (ARGE) Inklusionsbeirat für den Landkreis Starnberg und der VdK Kreisverband Starnberg im Landratsamt Starnberg. Trotz des herrlichen Sommerwetters war der große Sitzungssaal fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Das lag zum einen am interessanten Thema aber sicher anderseits auch am hochrangig besetzten Podium und der neuen VdK-Präsidentin, Verena Bentele.

GZ 15 16 2018 Barrierefreiheit

Stv. Landrat Tim Weidner und Gastgeberin Barbara Frey (1. und 2. v.l.) inmitten der Expertenrunde. Die neue VdK Präsidentin Verena Bentele steht links neben dem Laptop . Bild: Regina Welk

Nach den Grußworten des Stellvertretenden Landrats Tim Weidner diskutierten zusammen mit Moderatorin Sylvia Böhm-Haimerl auf dem Podium Nicole Bannert (Bay. Lehrer und Lehrerinnenverband Starnberg), Elisabeth Hirschnagel-Pöllmann (Staatliches Schulamt Landkreis Starnberg), Maximilian Mayer (Behindertenbeauftragter des Landkreises Starnberg), Christian Münzel (Lebenshilfe Starnberg gGmbH), Gudrun Preß (Integrationsfachdienst ifD Starnberg), Petra Veronika Seidl (Arbeitsgemeinschaft für Behindertenfragen – ARGE – Inklusionsbeirat für den Landkreis Starnberg), Michael Vossen (Verband Wohnen im Kreis Starnberg).

Achtsamkeit beim Bauen

Verena Bentele betonte in ihrem Referat, dass das „Thema Inklusion alle angeht und für alle nützlich ist, nicht nur für die Behinderten“. „Menschenrechte werden missachtet“, warnte die Referentin, wenn weiter so wenig achtsam gebaut werde, wie bisher. Zudem sei es ohne großen Mehraufwand möglich, zahlreiche Gebäude barrierefrei zu gestalten. Deshalb müssten Politik und Gesetzgeber die Rahmenbedingungen für Inklusion schaffen.

Barrierefreiheit bis 2023

Die Referentin verwies auf Horst Seehofer, der vorgegeben hatte, dass bis zum Jahr 2023 überall Barrierefreiheit hergestellt sein soll.

Einhelligkeit herrschte in der Auffassung, dass im Landkreis Starnberg schon vielerorts Barrierefreiheit verwirklicht sei. Der Bahnhof See besitze zwar weder Rolltreppe noch Fahrstuhl, doch hierfür sei die Bahn zuständig. Im Wohnungsbau würden schon viele Wohnanlagen barrierefrei gebaut und auch Mehrgenerationenhäuser werden in Angriff genommen.

Theater, Kinos, Praxen müssen barrierefrei erreichbar sein. Vor allem im Bildungsbereich sei das Thema Barrierefreiheit wichtig und vielschichtig. Auch „leichte Sprache“, die jeder versteht wurde als Form der Inklusion definiert.

Gewünscht wird eine Welt, in der alle Menschen ihren Platz haben und willkommen sind und nicht wegen eines Handicaps ausgegliedert werden.

Viele Wünsche wurden während der Veranstaltung geäußert – auch aus dem Publikum. Verena Bentele rief dazu auf, Forderungen zu stellen anstatt nur Wünsche zu formulieren.

Trotz vieler aktueller Probleme, nicht nur finanzieller Art, sei man doch schon auf einem guten Weg, so Barbara Frey, die abschließend eine zusammen mit der ARGE verfasste Resolution vorstellte, in der die Lebensbereiche Wohnen, Arbeit, (frühkindliche) Förderung, Information und Kommunikation in Bezug auf Barrierefreiheit definiert sind.

Regina Welk

GemeindeZeitung

Aus den Kommunen

AppStore

TwitterfacebookinstagramYouTube

Google Play

© Bayerische GemeindeZeitung