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(GZ-9-2018) 
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► Landkreis Pfaffenhofen:

 

Besondere Aufmerksamkeit für die „Töchter“

Der Landkreis Pfaffenhofen wird sein Augenmerk künftig verstärkt auf seine „Töchter“ legen. Landrat Martin Wolf brach kürzlich eine Lanze für eine intensive fachliche und zeitlich ausgeweitete Betreuung der Landkreisbeteiligungen.

Wie der Landkreischef mitteilte, soll das Beteiligungsmanagement, das bisher in der Kreisfinanzverwaltung mit einer 0,5-Stelle angesiedelt war, künftig mit einer Vollzeitstelle im Büro des Landrats wahrgenommen werden. Gleichzeitig soll der Stelleninhaber die Funktion des persönlichen Referenten des Landrats erfüllen. Dies sei bei vielen Gebietskörperschaften momentan üblicher Standard, so der Landrat. Im Finanzhaushalt des Landkreises ist eine entsprechende Position vorgesehen.

Wie Wolf weiter mitteilte, ist für diese herausragende Position der frühere Kreisrechnungsprüfer und jetzige Co-Geschäftsführer der Ilmtalklinik Christian Degen vorgesehen, der immer die Rückkehrmöglichkeit ins Landratsamt als Option offen gehalten hat. Dieser habe hervorragende verwaltungsrechtliche und betriebswirtschaftliche Kenntnisse und eine langjährige Verwaltungserfahrung.

 Der Landrat bezeichnet die Personalie Degen als günstige Option. Er kenne sowohl das Landratsamt als auch die Beteiligungen des Landkreises – insbesondere die Ilmtalklinik – sehr gut. Gerade um letztere werde sich Degen auch in Zukunft in Zusammenarbeit mit dem Landrat als Aufsichtsratsvorsitzenden „intensiv kümmern“. Die Gestaltung des personellen Übergangs wird Martin Wolf den zuständigen Kreisgremien bei den nächsten Sitzungen vorstellen.

Der Landkreis brauche im Haus eine zentrale Anlauf-, Koordinierungs- und Steuerungsstelle mit erweiterten Kompetenzen. Die Arbeit bei der Betreuung der über 20 Beteiligungen des Landkreises an Körperschaften und Gesellschaften des öffentlichen und privaten Rechts sei in den vergangenen Jahren immer intensiver und wichtiger geworden. Entsprechend umfangreicher sei die Vor- und Nachbereitung von Terminen. Der persönliche Referent soll den Landrat auch zu wichtigen Sitzungen und Besprechungen begleiten.

Mega-Themen forcieren

Als Beispiele nannte Wolfdas Gesundheitswesen, den Abfallwirtschaftsbetrieb, den regionalen Planungsverband und den Zweckverband Verkehrsgemeinschaft Ingolstadt. „In allen Bereichen geht es um Herausforderungen der Zukunft und viel Geld“, betonte der Landkreischef. Das habe man in den letzten Jahren deutlich bei der Entwicklung der Ilmtalklinik gesehen. Wichtige „Mega-Themen“ wie die Digitalisierung, der soziale Wohnungsbau und der öffentliche Personennahverkehr müssten vorangetrieben werden, um auch in Zukunft im Landkreis gut aufgestellt zu sein. Insofern hätten sich die Schwerpunkte der Arbeit im Vergleich zu früheren Jahren „deutlich verändert“.

Ferner erwarten die Kreisräte nach Ansicht des Landrats zu Recht, über die Diskussionen, Arbeitsinhalte und Entscheidungen in den zentralen Themenfeldern noch mehr informiert und eingebunden zu werden. Daher sei geplant, die Strukturen und die Aufgabenverteilung weiter zu verbessern. Ferner werde man die Steuerung und den Ablauf von Prozessen im täglichen Verwaltungsablauf überdenken.

Landkreischef Wolf ist sich sicher, dass durch diese Schwerpunktbildung und die künftige Aufgabenverteilung ein erheblicher Mehrwert für alle betroffenen Bereiche und die gesamte Kreisverwaltung entsteht. Die neue Stelle habe insbesondere die Aufgabe, die Kommunikation und den Informationsfluss zwischen dem Landkreis und den betroffenen Organen und hier insbesondere zu den Kreisräten zu gewährleisten, die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zu begleiten und zu fördern sowie den Einfluss des Landkreises auf die Beteiligungen sicherzustellen. 

RED

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