Aus den Kommunenzurück

(GZ-21-2017) 
Aus den Kommunen

 ► Schwäbischer Integrationspreis 2017:

 

Ausgezeichnete Jubiläumsprojekte

 

Bereits zum zehnten Mal wurden im Rokokosaal der Regierung von Schwaben die Integrationspreise 2017 verliehen. Die Auszeichnung nahmen in diesem Jahr Sozialstaatssekretär Johannes Hintersberger und Regierungspräsident Karl Michael Scheufele vor. 

Gewürdigt wurden die Projekte „Internationale Frauen Friedberg“ im Landkreis Aichach-Friedberg, „Mieterqualifizierung – Neusässer Konzept“ im Landkreis Augsburg, „KRASS vor Ort Günzburg“ im Landkreis Günzburg sowie „Danke Kaufbeuren“ in der Stadt Kaufbeuren.

Internationale Frauen Friedberg

Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen wollen die „Internationalen Frauen Friedberg“, eine seit 2012 aktive Gruppe, Gemeinsamkeiten schaffen. Regierungspräsident Scheufele würdigte das Engagement der Gruppe, die von der damaligen Integrationsbeauftragten der Stadt initiiert wurde. Frauen aus unterschiedlichen Ländern mit und ohne religiöse Ausrichtung treffen sich in regelmäßigen Abständen. Ziel ist es, die Integrationsbemühungen in der Stadt Friedberg in mehreren Stufen zu unterstützen: sich kennen und schätzen lernen, sich als Bürgerinnen Friedbergs fühlen, kulturelle und sprachliche Barrieren überwinden, persönliche Begegnungsmöglichkeiten schaffen, eine Plattform für Vernetzung bieten.

Das „Neusässer Konzept“ wiederum ist ein gelungener Beitrag zur Integration geflüchteter Menschen, die dauerhaft dort leben möchten. Das Projekt „Mieterqualifizierung – Neusässer Konzept“, von Susanne Kern und Uwe Krü- ger ins Leben gerufen, beinhaltet ein Schulungsprogramm, das alle wichtigen Komponenten zum Thema Miete in Deutschland beinhaltet. So sollen Vorurteile von Vermietern gegenüber geflüchteten Menschen hinsichtlich fehlender Grundkenntnisse von Regeln und Pflichten abgebaut und flä- chendeckend verbesserte Mietchancen ermöglicht werden.

Hierzu wurde ein praxisnahes Schulungskonzept entwickelt, das Grundkenntnisse im Verhalten als Mieter vermittelt, einen Gesprächsleitfaden für die Kommunikation mit dem Vermieter enthält und Hilfestellung bei der Erstellung einer Bewerbungsmappe für den Besichtigungstermin mit allen relevanten Unterlagen leistet.

Das Engagement aller Beteiligten des Vereins KRASS e.V. würdigte Günzburgs Landrat Hubert Hafner. Für den Landkreis Günzburg hatte im April 2016 die Kreativpädagogin und Keramikerin Susanne Dorner den Standort „KRASS vor Ort Günzburg“ gegründet und dessen Leitung übernommen. Ehrenamtliche Unterstützung durch Künstlerinnen und Pädagoginnen machen hier vielseitige Projekte an Schulen, Kindergärten und auf öffentlichen Veranstaltungen möglich.

KRASS e.V.

Gemeinsam setzen sie sich für die kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen ein. Dabei spielen soziale Herkunft und Nationalität keine Rolle. Die Vision von KRASS e.V. ist, dass alle Kinder, eben auch solche mit Zuwanderungshintergrund, in den Genuss von kostenlosen Kulturund außerschulischen Bildungsangeboten kommen.

Mittlerweile engagiert und beteiligt sich „KRASS vor Ort Günzburg“ auf ganz vielfältige Weise. So treffen sich im Rahmen von bunten und kreativen Kindernachmittagen vor Ort Kinder aus Flüchtlingsfamilien mit einheimischen Kindern und Künstlern. Zudem beteiligt sich „KRASS vor Ort Günzburg“ bei interkulturellen Angeboten wie auch bei Ferienprogrammen im gesamten Landkreis.

Kolping Akademie Kaufbeuren

Beim Projekt der Kolping Akademie Kaufbeuren schließlich bedanken sich die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge unter dem Motto „Flüchtlinge machen etwas für die heimische Bevölkerung“ für deren Unterstützung.

Unter Aufsicht der Kolping Akademie Kaufbeuren wurden in deren Werkstätten Einrichtungsgegenstände, wie beispielsweise Tische und Bänke für soziale Einrichtungen gefertigt. Flüchtlinge übergaben sie an Kindergärten, Kirchen und Sportvereine. Dar- über hinaus organisierten die Flüchtlinge zusammen mit der Kolping Akademie ein Sportfest und einen Weihnachtsbasar

DK

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