Aus den Kommunenzurück

(GZ-18-2017) 
Aus den Kommunen
 ► Preise der Oberfrankenstiftung 2017:
 
Imposantes Schaffen
 

Für besondere Leistungen in den Kategorien „Soziales“, „Kultur“ und „Denkmalpflege“ vergab die Oberfrankenstiftung auch heuer wieder Preise, die pro Kategorie mit 15.000 Euro dotiert waren. In Sonnefeld laudierten nach der Begrüßung von Erstem Bürgermeister Michael Keilich die Vorsitzende des Stiftungsrats der Oberfrankenstiftung, Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler sowie Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold die Preisträger in den verschiedenen Kategorien. 

Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler hielt die Laudatio auf das Diakonische Werk Bamberg-Forchheim e.V. für das Projekt „Entbürokratisierung in der Pflege“. Seinen Ausführungen zufolge „zeigt der Preisträger, dass viele engagierte Menschen in der Pflege arbeiten, denen das Wohl der Pflegebedürftigen das Wichtigste ist. Die Diakonie wird ausgezeichnet für die vorbildliche und engagierte Umsetzung eines Projektes zur Entbürokratisierung in der Pflege.“ Ein besonderes Lob sprach Denzler den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus: „Sie haben die Umsetzung voll mitgetragen und waren – so die Auskunft der Einrichtungsleitung – voll motiviert, ja fast schon euphorisch. Ohne dieses Engagement geht es natürlich nicht!“

Mit dem Kulturpreis wurde Wilfried Anton, Ehrenintendant der Hofer Symphoniker, ausgezeichnet. Laut Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold verkörpert sich in dieser „Hofer Institution“ Hofer Bürgerkultur und Bürgersinn.

Große Verdienste um das Hofer Musikleben

„Ohne seinen Vorgänger oder seine Nachfolgerin im Geringsten zurücksetzen zu wollen: Ihm verdanken die Hofer Symphoniker, was sie sind. Mehr noch: Die Frage scheint berechtigt, ob es sie ohne ihn noch gä- be“, so Dippold. Der Preisträger habe sich um das Musikleben in Hof und weit darüber hinaus und damit um das kulturelle Wohlergehen Oberfrankens verdient gemacht.

Herausragende Netzwerkerqualitäten

„Anton kam 1961 als Hornist zu den Hofern, wurde alsbald Mitglied im Orchestervorstand. 1965, mit gerade einmal 25 Jahren, wurde er Geschäftsführer der Symphoniker. 1978 erhielt er dann den Titel eines Intendanten. Er blieb im Amt bis 2008, unglaubliche 43 Jahre lang“, führte Dippold aus. Und weiter: „Wilfried Anton wirkte für Hof. Aber er schaute über den Tellerrand hinaus, weil nicht jedes Problem Hof-spezifisch war, weil nicht jedes Problem auf Hofer Ebene zu lösen war. Seine Netzwerkerqualitäten haben in erster Linie Hof geholfen, doch auch andere Musikeinrichtungen in Bayern und ganz Deutschland haben davon profitiert.“

Geschichtsträchtiges Gebäude

Der Denkmalpflegepreis 2017 ging schließlich an die Eheleute Marion Reinhardt-Sommer und Volker Sommer für die Villa Victoria in Coburg. Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz berichtete in ihrer Laudatio von einem großbürgerlichen Haus, einem geschichtsträchtigen Gebäude, errichtet 1835 vor dem Ketschentor.

An Glanz eingebüßt

Das Haus habe mehrmals den Besitzer gewechselt. Manche Eigentümer bauten an und um, passten das Haus an ihren Geschmack und an aktuelle Wohnstandards an. Doch im Äußeren habe es seinen Glanz eingebüßt. Die schmucken Fensterläden und das schmiedeeiserne Balkongitter verschwanden, die unterteilten Fenster wurden durch nicht ganz passende, neue Fenster ersetzt. Von außen habe das Haus in den vergangenen Jahrzehnten zumindest unscheinbar gewirkt. Seit etwa 2010 stand es leer.

Behutsame Sanierung des Anwesens

Wie Heidrun Piwernetz unterstrich, „ist es das Verdienst von Marion Reinhardt-Sommer und Volker Sommer, dass sie diese Villa erworben und ihr zu neuem Glanz verholfen haben. Sie haben dem Bau seine alte Würde zurückgegeben. Für das Haus und für alle, die es betrachten, war es ein Glück, dass mit den Eheleuten Sommer erfahrene Gastronomen und Hoteliers Eigentümer wurden.“

Durch die behutsame Sanierung des Anwesens und durch die angemessene Nutzung hätten sich die Eheleute um die Denkmalpflege in Oberfranken verdient gemacht.

DK

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